A Entstehung
B Leitideen
C Gestaltungsprinzipien
Schuldarstellung
A Entstehung
Seit 01.08.2017 gibt es in der Gemeinde Odenthal den Grundschulverbund Odenthal & Neschen. Notwendig geworden war die Zusammenlegung der katholischen Grundschule Odenthal und der Gemeinschaftsgrundschule Neschen, weil die Grundschule in Neschen aufgrund ihrer geringen Schülerzahl nicht mehr eigenständig fortgeführt werden konnte. Sie wurde zum 31.07.2017 aufgelöst und wird als Teilstandort des Grundschulverbundes geführt. Die Grundschule in Odenthal ist Hauptstandort des Verbundes.
Im Schuljahr 2017/18 besuchen den Grundschulverbund Odenthal & Neschen185 Schülerinnen und Schüler; 74 davon werden in Neschen unterrichtet, 111 Kinder lernen in Odenthal.
Das Kollegium setzt sich aus 15 Kolleginnen zusammen, die teilweise an beiden Standorten eingesetzt sind, um den Fachbedarf in ev. Religionslehre und Sport abzudecken.
B Leitideen
Schule für alle – getragen von allen
C Gestaltungsprinzipien
zur Leitidee 1:
Wir leben ein offenes und tolerantes Miteinander auf der Grundlage christlicher Werte.
1.1 Gemeinsames Konzept zum sozialen Lernen/ Streitschlichtungskonzept
Mit Hilfe des Bensberger Streitschlichtungskonzeptes werden die Kinder befähigt, Konflikte souverän zu lösen.
1.2 Klare Schul- und Klassenregeln für das Miteinander
Für die Standorte des Verbundes gelten einheitliche Schulregeln, die von allen Beteiligten beachtet werden. Die Klassenregeln erarbeitet jede Klasse im Klassenverband.
Regelkonformes Verhalten wird positiv verstärkt, bei Nichtbeachtung erfolgen Konsequenzen.
1.3 Regelmäßiger Klassenrat/ Schülerrat
Um die Schülermitbestimmung zu fördern, findet in regelmäßigen Abständen ein Klassen- bzw. Schülerrat statt. Der Klassenrat trifft sich mindestens einmal im Monat, der Schülerrat tagt mit der Schulleitung vierteljährlich. Die Kinder bekommen die Möglichkeit, ihre Belange, die die Klasse bzw. Schule betreffen, anzusprechen.
1.4 Projekte zur Ich-Stärkung
Besonders im Sachunterricht und im Religionsunterricht werden Themen zur Ich-Stärkung behandelt. Die Kinder sollen lernen, eigene Bedürfnisse wahrzunehmen, diese zu artikulieren und Grenzen zu setzen. Ebenso geht es darum, die Grenzen anderer zu akzeptieren. Externe Projekte wie „Mut tut gut“ oder der Besuch der Ausstellung „Fühlfragen“ können die schulischen Inhalte ergänzen.
1.5 Öffnung der Schule nach außen
Als eine offene Schule kooperieren wir mit den Kirchengemeinden, den Kindergärten und weiterführenden Schulen, der Musikschule Burscheid und der Kinderdomkantorei Altenberg, der Polizei und verschiedenen anderen Institutionen Die Kinder kommen u.a. mit Vereinen aus ihrem Umfeld in Kontakt und lernen das heimische Brauchtum kennen.
1.6 Umweltbewusstsein stärken
Es ist wichtig, dass die Kinder Verantwortungsbewusstsein in Bezug auf Natur und Umwelt aufbauen. Dies wird z.B. gefördert durch die jährliche Müllsammelaktion, durch die Mülltrennung in den Klassen und das Recycling der Kakaotüten.
zur Leitidee 2:
Wir setzen uns für guten Unterricht ein und bieten Kindern Raum, Ideen einzubringen und Begabungen zu entfalten.
2.1 Die Kooperation im Schulalltag findet statt durch die Zusammenarbeit der Jahrgangsteams und durch gemeinsame Aktivitäten des Verbundes
Es finden regelmäßig Teamsitzungen in der Jahrgansstufe zur Unterrichtsvorbereitung statt. Dabei werden sowohl Unterrichtsthemen und –vorhaben besprochen als auch Ausflüge und Projekte geplant.
2.2 Regelmäßige Durchführung schulinterner Fortbildungen
2.3 Gegenseitige Besuche im Unterricht
Um die Qualität des Unterrichts zu sichern und weiterzuentwickeln, finden gegenseitige Hospitationen statt. Jede Kollegin berät einmal und zeigt im Schuljahr eine Unterrichtsstunde.
2.4 Möglichkeiten schaffen, dass Kinder sich mit selbst gewählten Themen beschäftigen
Den Kindern wird Gelegenheit gegeben, z.B. im Rahmen von Lernwerkstätten, Projektzeiten oder einer Expertenarbeit, ihre eigenen Interessen thematisch zu vertiefen und anderen ihre Arbeitsergebnisse zu präsentieren.
2.5 Lehrer entwickeln ein einheitliches pädagogisches Konzept und achten im Schulalltag auf die Umsetzung (ortsspezifische Besonderheiten werden berücksichtigt)
2.5.1 Unterrichtsformen
Es wird jahrgangsbezogen im Klassenlehrerprinzip unterrichtet. Fachunterricht gibt es besonders in den Fächern Englisch, Sport und Religion.
2.5.2 Raumgestaltung/ Ausstattung
Jeder Klassenraum ist altersgerecht ausgestattet (Tische, Stühle und Bänke) und wird von Lehrern und Kindern gemeinsam gestaltet, um eine angenehme und anregende Arbeitsatmosphäre zu schaffen.
2.5.3 Lehrwerke
Das Kollegium des Schulverbundes hat sich auf folgende Lehrwerke geeinigt:
Mathematik: Denken und Rechnen (Westermann Verlag)
Deutsch: Bausteine Deutsch (Diesterweg), Wörterbuch Findefix, Rechtschreibheft (Jandorf Verlag), Liesmal-Hefte in Klasse 1 und 2 (Jandorf Verlag)
Englisch: Sunshine (Cornelsen)
Sachunterricht: Schlag nach in Klasse 3 und 4
2.5.4 Schriftart
Wir beginnen in Klasse 1 mit der Druckschrift. Im zweiten Schuljahr wird als verbundene Schrift die Schulausgangsschrift erarbeitet.
2.6 Öffnung von Unterricht
2.6.1 Offene Unterrichtsformen
Wir bieten den Schülern offene Unterrichtsformen wie Projektarbeit, Projektwochen, freie Arbeit, Werkstattunterricht und die Arbeit nach Plänen an.
2.6.2 Außerschulische Lernorte
Themenbezogen werden im Klassenverband oder jahrgangsübergreifend außerschulische Lernorte besucht. Diese unterstützen und vertiefen den Lernprozess der Schüler zu den einzelnen Themen.
2.6.3 Jahrgangsübergreifender/ klassenübergreifender Unterricht.
Themenbezogen finden Unterrichtseinheiten jahrgangs- oder klassenübergreifend statt.
zur Leitidee 3:
Gemeinsam mit Eltern und Kindern gestalten wir ein lebendiges Schulleben.
3.1 Adventsfeier
Damit sich die Schülerinnen und Schüler an unserer Schule wohl fühlen, sind Feste und Feiern wichtige Bestandteile des Schullebens.
So versammeln sich beispielsweise während der Adventszeit morgens an vorher festgelegten Wochentagen alle Klassen, um die im Musikunterricht eingeübten Lieder zu singen.
In den Klassen finden ebenfalls jeden Morgen individuell gestaltete Adventsfeiern statt, bei denen z.B. ein Päckchen vom Adventskalender geöffnet, Kerzen angezündet und Geschichten gelesen werden.
3.2 Außerschulische Lernorte
"Non scholae, sed vitae discimus". Für das Leben lernen wir, nicht für die Schule – so wussten es schon die alten Römer.
Zum Leben gehört aber weit mehr als die unterrichtlichen Inhalte einzelner Fächer, und Leben findet in erster Linie außerhalb der Schule statt. Deshalb möchten wir Kinder auch mit dem Leben außerhalb der Schule vertraut machen. Wir möchten sie lehren, das Leben zu leben, zu begreifen und zu verstehen.
Zu den Aktivitäten außerhalb der Schule gehören beispielsweise das Kennenlernen der örtlichen Umgebung, ihrer Einrichtungen und Wahrzeichen. Auch der Altenberger Dom und die örtlichen Pfarrkirchen werden als außerschulische Lernorte besucht.
Die Kinder lernen auch weiter entferntere außerschulische Lernorte (Kölner Zoo, Theater, Märchenwald, Museum, Waldschule) ergänzend zum Unterricht kennen.
3.3 Backen und Kochen
In der Küche unserer Schule haben die Kinder die Möglichkeit zum Kochen und Backen. Dies geschieht mit Unterstützung der Eltern vor allem in der Adventszeit, aber auch dann, wenn es sich im Kontext des Unterrichts anbietet. Am Standort Neschen kann bis zum Neubau der Schule die Küche des OSC-Heims genutzt werden.
Der neue Lebensabschnitt für die Schulanfänger beginnt am ersten Schultag mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Pfarrkirche. Danach findet eine kleine Begrüßungsfeier statt, die vor den Ferien von einzelnen Klassen vorbereitet wurde. Es folgt das Kennenlernen der Klassenlehrerin und die erste Unterrichtsstunde. Während dieser Zeit werden die Eltern und Gäste von der Schulpflegschaft/ dem Förderverein mit Getränken und Gebäck bewirtet.
Die Kinder des vierten Jahrgangs übernehmen die Patenschaften für die Schulanfänger. Dies beinhaltet die Anfertigung eines Begrüßungsgeschenkes und die Begleitung am Einschulungstag und in der Zeit bis zu den Herbstferien. Gegebenenfalls werden die Kinder der ersten Schuljahre auf dem Schul- und Heimweg begleitet und in den Pausen betreut.
3.5 Karnevalsfeier
In jedem Schuljahr finden Brauchtumsfeste statt, die individuell in den Klassen, Jahrgangsstufen oder mit der ganzen Schulgemeinde gefeiert werden. Dazu gehören beispielsweise Karnevalsfeiern.
An Weiberfastnacht wird gefeiert. Dazu gibt es Beiträge der einzelnen Klassen sowie weitere Programmpunkte (z.B. Vorführungen verschiedener Karnevalsvereine oder den Auftritt des Kinderdreigestirns).
3.6 Mailauf
Durch soziale Projekte übernehmen Schülerinnen und Schüler Verantwortung und können sich engagieren. Ein Beispiel für dieses Engagement ist der Mailauf.
Er ist seit einigen Jahren ein traditioneller Teil des Sportunterrichts. In der Vorbereitungsphase nimmt das Dauerlauf- bzw. Ausdauertraining einen Zeitraum von etwa 4 Wochen in Anspruch.
Auf einer vorher festgelegten Laufstrecke (um die Schule herum) trainieren die SchülerInnen in einem sich von Mal zu Mal steigernden Zeitraum. Die gelaufene Zeit am Schluss beträgt ca. eine Stunde.
Im Laufe dieser Trainingszeit suchen sich die SchülerInnen Sponsoren, die ihnen einen frei zu wählenden Geldbetrag pro gelaufener Runde sponsern.
Am Tag des „Mailaufes“ erhalten die SchülerInnen ihren bestätigten Laufzettel, holen sich ihr Laufgeld bei den Sponsoren und liefern diesen Betrag der Schule ab. Ein Teil des Betrages (oftmals die Hälfte) wird von der Schule für Bedürftige oder gemeinnützige Vereine gespendet.
Alle Schüler erhalten eine Urkunde über ihre Teilnahme und den Zweck, für den gespendet wurde.
3.7 Martinsfeier
Zu den Heiligen, die bei Kindern bekannt und beliebt sind, gehört der Bischof Martin von Tours. Und kaum ein Heiliger ist auf so vielfältige Weise im Brauchtum lebendig. St. Martin zählt zu den großen Gestalten des Christentums. Deshalb begehen wir seinen Namenstag in besonderer Weise.
Am Tag des Umzuges findet ein ökumenischer Gottesdienst für alle Grundschulkinder statt. Die Kinder des 3. oder 4. Schuljahres lesen aus dem Leben des hl. Martin vor und sprechen Fürbitten. Dazu werden die bekannten Martinslieder gesungen.
In Neschen findet der Gottesdienst am Abend statt. Der Martinszug beginnt im Anschluss daran.
In Odenthal findet der Gottesdienst am Schulvormittag statt. Am Abend treffen sich die Kinder dann mit ihren selbst gebastelten Laternen in ihren Klassenräumen. Wenig später findet dann der Martinsumzug durch die nahe gelegene Wohnumgebung und zurück zum Schulhof statt. Dabei tragen die einzelnen Klassen ein Schild mit ihrer Klassenbezeichnung mit sich, das zur Orientierung von Eltern und Kindern während des Umzugs und später am Feuer dient. Nach dem Umzug brennt schon das Martinsfeuer, um das sich alle versammeln und singen.
St. Martin hält eine kurze Ansprache. Danach werden die Weckmänner verteilt. Alle Kinder unserer Schule und alle Helfer (Ordner, Rote Kreuz, Feuerwehr, Kapelle, Hausmeister, Reiter) erhalten einen Weckmann. Weitere Weckmänner können vorbestellt bzw. gekauft werden.
Durch eine im Vorfeld von Eltern durchgeführte Sammlung werden die Musik, die Weckmänner, Pferd und Reiter finanziert.
3.8 Radfahrausbildung
Im 4.Schuljahr findet die Radfahrausbildung statt. Die Kinder lernen im Sachunterricht im Rahmen der Verkehrserziehung grundlegende Kenntnisse, um als Radfahrer sicher im Straßenverkehr teilnehmen zu können. In der Praxis werden die Kinder auf dem Fahrrad zunächst im Schonraum des Schulhofes und dann mit Hilfe der Eltern in der Schulumgebung an den Straßenverkehr gewöhnt. Die Fahrräder werden von der Verkehrswacht zuvor auf Verkehrssicherheit geprüft.
3.9 Schulfahne am Standort Odenthal
Als Zeichen unserer Schulgemeinschaft wird am ersten Schultag der Schulanfänger und am letzten Schultag des Jahres die Schulfahne gehisst. Diese wird von den Viertklässlern, die die Schule verlassen, eingeholt.
Das bewusste Hören, vielmehr aber noch das eigene musikalische Tun bereichert und fördert (nicht nur) Kinder; denn Musik ...
- schafft Gemeinschaft durch das gemeinsame Tun,
- lässt Kinder an (musikalischen) Herausforderungen wachsen,
- stärkt das Durchhaltevermögen,
- bereitet Freude als eine Ausdrucksmöglichkeit unseres Menschseins.
Deshalb nehmen wir Anlässe wahr und schaffen sie, um gemeinsam singen und musizieren zu können:
- zu Beginn der Jahreszeiten (u.a. Lieder aus der schuleigenen Liedmappe)
- Karnevalslieder
- Maisingen
- Abschluss-Singen nach Beendigung des Schuljahres (auf dem Schulhof)
- Begrüßung neuer Schulkinder zum Beginn des 1. Schuljahres
- Verabschiedung der 4. Schuljahre; Verabschiedung von Schülern
- gemeinsames Üben und Singen der Martinslieder
- Adventslieder
- Singen zu besonderen Anlässen
- Einüben kirchlicher Lieder für die in der Schule stattfindenden Gottesdienste
3.11 Sportveranstaltungen
Jedes Jahr finden an unserer Schule verschiedene sportliche Veranstaltungen statt.
Bei den Bundesjugendspielen im Odenthaler Stadion nehmen alle Klassen teil. Die Eltern wirken als Riegenführer mit, während die Lehrer an den einzelnen Disziplinen (Sprint, Ausdauerlauf, Werfen und Weitsprung) die Leistungen der Kinder abnehmen.
Alle Odenthaler Grundschulen nehmen mit ihrer Fußballmannschaft am Odenthaler Fußballturnier teil. Alle anderen Kinder der Schule feuern die Mannschaften an. Auch Eltern sind dazu herzlich eingeladen. Die Ausrichtung übernimmt im Wechsel eine der teilnehmenden Grundschulen mit Elternpflegschaft und Förderverein, die für das leibliche Wohl sorgen.
3.12 Veranstaltungen/ schulische Aktivitäten
Im Laufe ihrer vier Grundschuljahre haben die Kinder über die oben genannten schulischen Aktivitäten hinaus die Möglichkeit, verschiedene Veranstaltungen und Vorführungen zu erleben:
- Besuch der Rollenden Waldschule (zur Vorbereitung auf die Waldschülerrallye der 3. Klassen)
- jährliche kulturelle Veranstaltung (Kindertheater, -oper)
- Zirkusprojektwoche
- Projektwoche
- kreativer Nachmittag mit Bastel- und Werkangeboten
3.13 Wochenschluss
Ein sichtbarer Ausdruck der Gemeinschaft unserer Schulgemeinde ist der Wochenschluss.
Am Ende der Woche treffen sich alle Klassen zum gemeinsamen Abschluss der Woche in der Eingangshalle. Der Wochenschluss wird von den Klassen im Wechsel vorbereitet. Häufig entstehen die Darbietungen aus dem in der Klasse bearbeiteten Thema (z.B. selbst geschriebene Geschichten, Gedichte, Lieder, Wissenswertes...) Aber auch das gemeinsame Singen oder ein Theaterstück können Gegenstand des Wochenschlusses sein. Hier kann auch ein „Lied der Woche“ gemeinsam gesungen werden.
Stand: Juni 2018